Über die Anaplasmose
Erreger:
Bakterien (Rickettsien). In Deutschland Anaplasma phagocytophilum. Zecke: Holzbock = Ixodes ricinus. Übertragung 24 Stunden nach dem Saugakt.
Symptome:
akut: Fieber, Apathie, Magen-Darm Störungen, Milzvergrößerung, Lymphknotenschwellung, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Lahmheit.
chronisch: Uveitis (Augenentzündung), Lahmheit, neurologische Störungen.
Diagnostik:
im Blut: Blutausstrich (die Erreger selbst sieht man in Granulozyten), PCR oder Antikörper (Titer). Die Antikörper bleiben jedoch lebenslang hoch und 1/3el aller Hunde in Deutschland sind positiv, aber nur ein kleiner Teil ist erkrankt. Also auch da heißt es aufpassen, ähnlich der Borreliose, bedeutet ein Antikörper-Nachweis nicht gleich eine Infektion. Erst wenn dieser nach 2-3 Wochen um das ca. Fünffache ansteigt, kann man von einer klinisch relevanten Anaplasmose sprechen. Außerdem finden sich meist weitere Blutveränderungen, die aber auch bei anderen Krankheiten vorkommen: Anämie (Blutarmut), Thrombozytopenie (erniedrigte Blutplättchen) und Verschiebung einzelner Entzündungswerte.
Es liegen häufig Co-Infektionen mit Borrelien vor.
Therapie:
Antibiotikum.
Unterstützend oder in leichten Fällen auch pur: Kardentinktur und der Heilpilz Corioulus. Ansonsten alles, das bei der Borreliose und anderen Infektionskrankheiten auch hilft (s.weitere Blogs).
Wenn die Infektion überstanden ist, bleiben die Erreger leider meistens latent vorhanden. Eine Anaplasmose sollte immer ernst genommen werden. Bei rechtzeitiger Diagnose und lebenslanger Unterstützung des Immunsystems, ist diese Erkrankung jedoch gut kontrollierbar.